Agentur für Wissenstransfer

Frische Föhrsche Fakten


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Überraschend anders – Veranstaltung zur Technologiekooperation Unternehmen und Hochschule

Technologietransfer zwischen Unternehmen und Hochschulen ist seit 10 Jahren ein erfolgreiches Konzept an der TU Clausthal. Doch noch immer nutzen zu wenige Unternehmen im Harz den Standortvorteil durch die Nähe einer Hochschule mit weltbekanntem Ruf.

Wie kann man Unternehmen gewinnen eine Kooperation mit einer Hochschule einzugehen? Was ist die Kernfrage, die Unternehmen umtreibt?


Wir hatten sie schnell gefunden: „Lohnt sich das?
Lohnt sich eine Kooperation zwischen Unternehmen und Hochschulen?“ Diese Frage wollten wir in der Veranstaltung „Abenteuer Innovation“ beantworten.

Vielleicht würden jetzt einige sagen, dass sich das natürlich lohnt.So gibt es auch eine aktuelle globale Studie von GE (Global Innovation Barometer 2011), in der ein Ergebnis ist, dass die meisten Innovationen in den kommenden 10 Jahren aus Netzwerken entstehen werden.
http://www.gecapital.com/en/pdf/GE_Capital_Presentation_Innovation_Barometer.pdf


Aber wir wollten bei der Veranstaltung etwas riskieren und auch die Vorurteile und Hemmnisse in aller Deutlichkeit zeigen. Und wir wollten eine Veranstaltung, von der berichtet wird. Auch hierzu eine interessante Studie: http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-wirtschaft/hemmnisstudie_schlussbericht.pdf?start&ts=1298285936&file=hemmnisstudie_schlussbericht.pdf
Tanja Föhr und Hans Dieter Vonau im gespielten Interview



Also luden wir zwei Experten ein, die sich damit auskennen: Constantin Uhlenhorst (Unternehmer aus dem Messebau, Garchingen)  und Prof. Jean-Babtiste  Nodinote ( Medizin Physik, Basel). Mit ihnen führte ich ein Interview über ihre Erfolge im Rahmen von Technologiekooperationen.


Das Gespräch fing harmlos an und steigerte sich dann  … gegenseitige Vorwürfe, wie Hochschulen im allgemeinen arbeiten  – nämlich langsam und selten, und das Unternehmer immer nur an das eine denken – an Geld.


Was unsere Zuschauer nicht wussten, wir hatten zwei Schauspieler eingeladen, ein Script geschrieben und geprobt. Die hilflose Moderatorin war gespielt und nach den ersten handfesten verbalen Angriffen, gab es auch schon die ersten Lacher.


Wir spielten so gut, dass gegen Ende ein Zuschauer aufsprang und sich beschwerte, dass man das nicht so stehen lassen könnte. Und das war mein Einsatz das Schauspiel aufzuklären und unsere Intention deutlich zu machen. Wir wollten auch die Risiken klar benennen, und hervorheben welche Allianzkompetenzen von beiden Seiten in eine Kooperation eingebracht werden sollten, damit sie zum Erfolg wird und sich lohnt.

Im Anschluss ging ich in das Publikum und interviewte „echte“ Unternehmer und Professoren zu ihren Erfahrungen. Diese waren großenteils sehr positiv, besonders dann, wenn die Kooperationen schon über einen langen Zeitraum gingen. Aber sie gaben auch zu, dass an der einen oder anderen Bemerkungen der gespielten Experten schon etwas Wahres dran wäre.

Was haben wir erreicht?
Mit dem nicht angekündigten gespielten Interview haben wir Emotionen hervorgerufen, Muster durchbrochen und Aufmerksamkeit erzielt – wichtig für Wissenstransferprozesse.

Wir haben Technologiekooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen in allen Facetten dargestellt, ohne dass ein Unternehmer oder Professor sein Gesicht verloren hat. Wir haben dadurch auf Probleme aufmerksam gemacht, die man lösen kann. Um am Ende sagen zu können: Ja! Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen lohnen sich.



Und nicht zu vergessen: Wir haben unsere Teilnehmer unterhalten und sind uns sicher, dass sie von der Veranstaltung anderen Bekannten berichten werden.


FÖHR – Agentur für Wissenstransfer hat die Veranstaltung geplant und moderiert. Hier ein Kommentar des Auftraggebers Mathias Liebing, Leiter der Technologietransferstelle TU Clausthal von der FÖHR Facebookseite. http://www.facebook.com/pages/F%C3%B6hr-Agentur-f%C3%BCr-Wissenstransfer/182154701808769

Mathias Liebing Souverän, charmant, kompetent. Eine bessere Moderation hätte es für diese Veranstaltung nicht geben können. „Like it“ und 100% Weiterempfehlung 🙂  




Vielen lieben Dank an Dierk Wiechmann (Technologieberater), Mathias Liebing (Leiter Transferstelle TU Clausthal), Francoise Infray (Clown), Heinz Dieter Vonau (Clown und Business Coach)


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Moderation mal ganz frisch: Fishbowl auf der NaviNatur Tagung Leuphana Uni Lüneburg

Teilnehmer aktivieren = Wissenstransfer.

Wissenstransfer funktioniert dann gut, wenn Teilnehmer aktiviert werden. Als Diskussionsmethode bietet sich Fishbowl an, bei der die „Podiumsteilnehmer“ in einem Innenkreis sitzen und die Teilnehmer der Tagung in Kreisen außen herum. 

Im Innenkreis sind Stühle frei, auf die sich Teilnehmer setzen können, die etwas zur Diskussion beizutragen wollen. Sie springen sozusagen wie ein Fisch in den Fishbowl rein und wieder heraus, wenn genug gesagt ist. Ist genug gesagt kann der Stuhl für einen anderen Teilnehmer frei gemacht werden.  Bei dem Film (siehe Link) sieht man nach 2 Minuten die Fishbowl-Diskussion bei der FÖHR die Moderation machte.

http://www.navinatur.de/t3/index.php?id=83


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Konzeption Gesundheitsmanagement: Niedersächsische Landesvertretung in Berlin

Die Landesvertretung Niedersachsen hat im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements die Arbeitsprozesse und das Arbeitsumfeld betrachtet und analysiert. 

Was ist „Betriebliches Gesundheitsmanagement“?

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein Prozess, der zum Ziel hat, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern. Ein gutes Gesundheitsmanagement kann deshalb nur mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam entwickelt werden.

Zu Beginn des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der Landesvertretung wurde eine Bestandsanalyse  von FÖHR – Agentur für Wissenstransfer durchgeführt. Es sollte herausgearbeitet werden, wie zufrieden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Arbeit sind und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Erfahrungsgemäß sind es oftmals die kleinen Veränderungen, die viel bewirken können.

Die Besonderheit der Landesvertretung ist, dass sie mit einer „klassischen“ Dienststelle in der Landesverwaltung wegen ihrer Aufgaben und der geringen personellen Größe der einzelnen Arbeitsbereiche nicht ohne Weiteres vergleichbar ist. So lassen sich in der Landesvertretung drei Bereiche ausmachen, die im täglichen Arbeitsleben vollständig unterschiedliche Aufgabengebiete bearbeiten, und zwar die Bereiche Service, Verwaltung und Referenten.
Für die Bestandsanalyse wurden daher die Bereiche zunächst einzeln betrachtet. Für jeden Bereich wurde jeweils eine Ideenwerkstatt mit den entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt. Frau Tanja Föhr von der „FÖHR- Agentur für Wissenstransfer“ hat als externe Moderatorin diesen Schritt begleitet. Das Ziel der Ideenwerkstatt war es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern passgenaue und konkrete Informationen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement zu vermitteln und gemeinsam Bereiche festzulegen, die für die Arbeitszufriedenheit wichtig sind.





Wann ist man gesund? Was ist eine gesunde Organisation?
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource eines Unternehmens: Sie gilt es zu fördern und zu schützen. Gesundheitsmanagement bedeutet neben der Fürsorge für die Beschäftigten auch eine nachhaltige Investition in das betriebliche Sozial- und Humankapital und mobilisiert unerschlossene Leistungspotenziale, die beiden nutzen – den Beschäftigten und dem Unternehmen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist weit mehr als ein Fokus auf die körperliche Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es zielt auch auf die Führung, die Unternehmenskultur, das Betriebsklima, die soziale Kompetenz, auf die Arbeitsbedingungen und das Gesundheitsverhalten. Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten werden gefördert. Durch geringere Fehlzeiten, eine höhere Motivation, verbesserte Qualität und Produktivität wird dann auch das Betriebsergebnis sowie die langfristige Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gesteigert.


Die Workshops
Im Rahmen der Bestandsanalyse des Gesundheitsmanagementprozesses bei der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin ist die FÖHR—Agentur für Wissenstransfer wie folgt vorgegangen:

Im Oktober und November 2010 erfolgten je drei 1 ½ stündige Ideenworkshops, in denen die Teams Service, Verwaltung und Referenten in das Thema Gesundheitsmanagement eingeführt wurden.

Zugleich hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon einmal die Gelegenheit Themen zu formulieren, die wichtig für ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz sind. Die Themen wurden als Fragen in den Fragebogen integriert.

Der Fragebogen
Da während der Workshops bereits Ideen und Vorschläge zur Verbesserung von Arbeitsprozessen formuliert wurden, wurde der Fragebogen um diesen Bereich erweitert. Neben der Bestandsanalyse konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fragebogen und im anschließenden Interview Ideen zur Verbesserung vorschlagen.

Der Fragebogen beinhaltete 38 Fragen, die von 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beantwortet wurden. Nicht alle Beschäftigten haben auf alle Fragen geantwortet, daher gibt es bei den einzelnen Fragen unterschiedliche Ergebnisse in Bezug auf die der Anzahl der Teilnehmer. Die Fragen des Fragebogens wurden im Vorfeld mit der Hausspitze, dem Personalrat und der Frauenbeauftragten abgestimmt.
Die Auswertung erfolgte statistisch über eine Prozentverteilung und Durchschnittswerte. Bei einigen ausgewählten Fragen wurde die Verteilung der Antworten stärker betrachtet. Die Auswahl dieser Fragen wurde mit der Hausspitze abgestimmt.

Das Interview
Im Rahmen der Bestandanalyse wurden zudem mit allen Mitarbeitern (ausgenommen der Hausspitze) insgesamt 36 qualitative Interviews durchgeführt.
Die Interviews dauerten zwischen 30 und 50 Minuten und orientierten sich an einen zuvor abgestimmten Interviewleitfaden. Ziel der Interviews war es, die Aussagen des quantitativen Fragebogens durch individuelle Aussagen zur Arbeitsplatzzufriedenheit bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesvertretung zu ergänzen und damit einen vertieften Einblick zu ermöglichen.
Der Leitfaden fragte in den Bereichen Arbeit allgemein, Führung und Kolleginnen und Kollegen nach der Mitarbeiterzufriedenheit.
Die Fragen begannen mit einem Rückblick in die Vergangenheit, betrachteten die heutige Situation und wagten einen positiven Blick in die Zukunft.

Leitfaden des Interviews
EINSTIEGSFRAGE- Vergangenheit
Erinnern Sie sich an den Tag, als Sie die Zusage erhielten in der Landesvertretung Berlin zu arbeiten. Was waren Ihre Wünsche und Hoffnungen zu dem damaligen Zeitpunkt?
SCHLÜSSELFRAGE – Heute
Jetzt sind wir im Heute angekommen. Auf einer Skala von 1-10 (10 = sehr zufrieden), wie würden Sie heute Ihre Zufriedenheit mit Ihrer Arbeit einschätzen?
Was genau stellt Sie zufrieden? Was genau könnte besser laufen?
SCHLÜSSELFRAGE – Zukunft
Angenommen, Sie haben drei Wünsche frei, um die Arbeit in der Landesvertretung zu verbessern. Was würden Sie sich wünschen? Was könnten Sie zur Wunscherfüllung selber beitragen?
Die Antworten wurden auf Karten mitgeschrieben und auf den Boden gelegt. Anschließend wurde mit den Teilnehmern besprochen, ob sie mit den Mitschriften einverstanden sind. Mitschriften auf Karten die keine Zustimmung fanden wurden zerrissen und flossen nicht in die Auswertung ein.
Die Antworten wurden im Rahmen der Auswertung geclustert und zu Themenfeldern zusammengefasst. Das Ergebnis des Betrieblichen Gesundheitsmanagement liegt als Broschüre in der Landesvertretung Niedersachsens in Berlin aus.

Zusammenfassung

Die Bestandsanalyse zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement basiert auf drei Säulen, die sich gegenseitig ergänzt haben.
1.     Drei Ideenworkshops als Einstieg und Grundlage für die Erarbeitung des Fragebogens
2.     Qualitative Interviews 30-50 Minuten
3.     Quantitative Auswertung des Fragebogens 


Das Vorgehen wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern positiv ausgenommen. Die Hausspitze, der Personalrat und die Frauenbeauftragte waren mit dem Vorgehen und den  Ergebnissen der Bestandsanalyse sehr zufrieden.

Im Rahmen der Ergebnispräsentation wurden von der Hausspitze Maßnahmen vorgestellt, die Prozesse und Arbeitsbedingungen in der Landesvertretung weiter verbessern.

Tanja Föhr, FÖHR Agentur für Wissenstransfer